Magdalena Abakanovic (*1930)

Sie hat ihre Entscheidung für textile Mateialien einmal damit begründet, dass sich die Tapisserien aufrollen und unter dem Bett verstauen ließen. Abakanovic war eine der ersten Künstlerinnen, die mir für den Gebrauch textiler Techniken auffielen, 1990, im Rahmen der Hamburger Kunsthistorikerinnentagung und der Ausstellung "Das andere Gedächtnis".

Tapisserien zu weben habe ich im Jahr darauf in meinem Gastjahr am Goldsmith's College gelernt. Das Besondere an Abakonvic Arbeiten ist aber neben der Monumentalität auch die Wahl eher schlichter, grober, in Naturtönen gehaltener textiler Materialien wie Sisal und Hanf. Dadurch geraten die riesigen "Abakans" nicht in die Nähe des vermeintlich Dekorativen, Kunsthandwerklichen, sondern eher ins Organische und entfalten eine ganz eigene wesenhafte Macht.