Unterrichtsprojekte an der Schule
Als Kunsterzieherin organisiere ich Kooperationsprojekte mit Kulturinstitutionen
und freischaffenden Künstlern:innen.
Schüler:innen werden zu Zweitzeug:innen
Projekte mit Shoa-Child Survivor Marione Ingram
• Seit 2016 bin ich mit der in den USA lebenden Marione Ingram befreundet. Sie hat mehrfach vor Schüler:innen des Friedrich-Ebert-Gymnasiums, Hamburg-Heimfeld, aus ihrem Buch "Kriegskind" gelesen. Marione Ingram ist der Deportation als Siebenjährige entkommen, da in der Nacht zuvor die Operation Gomorrha einsetzte und ihren Stadtteil Hamburg-Hasselbrook in einem anhaltenden Feuersturm zerstörte.
Die jungen Menschen waren besonders von der positiven Energie der heutigen Friedensaktvistin beeindruckt und begannen, deren Geschichte weiterzuerzählen.
So entstanden ein Video und eine Hörcollage in Zusammenarbeit mit Marione Ingram, dem Hamburger Filmemacher Thomas Oswald und der Schauspielerin und Musikerin Stella Jürgensen.
Eine Begabten-AG entwickelte das Konzept für eine spezielle Schulausgabe von Ingrams Buch "Kriegskind" mit Material aus und für den Unterricht, die nun regelhaft in Jahrgang 9 am Friedrich-Ebert-Gymnasium gelesen wird.
Die Schule wird zu einer begehbaren Kulturgeschichte
Seit 2019 wächst von Schuljahr zu Schuljahr eine Wandbildcollage zu verschiedenen Epochen und Ereignissen der Kunst- und Kulturgeschichte. Schüler:innen ab Jahrgang 9 wählen Motive und Ort der Umsetzung weitgehend selbst und ziehen so auch Querverbindungen zu anderen Fächern wie der Biologie, dem Theater, den Geisteswissenschaften.
Jahrgangsübergreifend Kunst-Profil mit Klasse 6
• Schülerinnen und Schüler des Profilkurses
Macht der Bilder haben diese Projekt gemeinsam mit Schülerinnen eier 6. Klasse entwickelt.
Beide Gruppen hatten zuvor zu Musik gemalt. Die "Singende Gefühlsuhr" hat den Prozess umgedreht: Zu den Malereien wurde selbst komponiert. In der Ausstellung hörte man die Kompositionen der 6. Klasse und konnte an der "Gefühlsuhr" einstellen, welche Empfindungen die Musik auslöste.
https://vimeo.com/203972278
Creative Gaming –
Projekt mit jaf – Verein für medienpädagogische Praxis
• Mit zwei Klassen der Jahrgangsstufe 9 und 10 haben wir
uns mit der Geschichte des Mona Lisa-Gemäldes befasst.
In Gruppen haben die SchülerInnen kurze Episoden entwickelt, bis hin zu der Frage, wie es sich denn heute als Star lebt, wenn doch das Gemälde durch den Raub 1913 erst so berühmt geworden ist. Diese Sequenzen haben die SchülerInnen in SIMS 3 durchgespielt und gefilmt. Enstanden ist ein 17minütiges Video, das die Episoden zusammenbringt.
Kooperation der Fächer Kunst und Deutsch
Eine 5. Klasse hat in Kunst Illustrationen zu Cornelia Funkes Kurzgeschichte "Gagrobatz" gezeichnet. Die Zeichnungen haben wir collagiert und in einem Fotofilm aufbereitet und die SchülerInnen die Erzählung selbst eingelesen.
Projekte mit freischaffenden Künstlerinnen
• Zusammen mit den Künstlerinnen Coco
Radsack und
*durbahn hat eine
8. Klasse hat an zwei Kunstprojekt-
tagen ein Wandmosaik für den schulischen Trinkbrunnen gestaltet.
(2009)
• Mit der Experimentalfilmerin Eva-Maria Kitzler haben
drei 7. Klassen zu ihrer Deutschlektüre "Krabat“ Stummfilme
gedreht und im Musikunterricht eine live-Begleitung dazu entwickelt.
(2006)
Kunstprojekte zur Statdtentwicklung im Harburger
Binnenhafen
Mit der Harburger Stadtplanerin Birgit
Caumanns haben
zwei Oberstufenkurse und eine 7. Klasse zusammengear-
beitet. Entstanden sind drei Ausstellungen:
• „Ansichtssache Binnenhafen“ – Foto/Audio-Projekt;
Präsentation in Schaufenstern entlang der Lüneburger
Straße (2006)
• verSCHLOSSene Insel – Inszenierte Fotografie zum
Harburger Schloss, utopische Visionen zur Schlossinsel; Präsentation
in den Harburg Arcaden (2008)
• Fassaden für den Binnenhafen – Mixed Reality: Pappfassaden,
fotografisch vor Ort inszeniert, 1. Harburger Kunstmeile in Kooperation
mit dem Kunsthafen
59º, Mesaoo Wrede (2008)
Ausstellungen im Kunsthafen 59º,
Frauenkulturhaus Harburg
Im Kunsthafen 59º und bei den von Mesaoo
Wrede
organisierten Harburger Kunstmeilen konnten wir mehrmals ausstellen,
so auch zum Jahr der Künste an Hamburger Schulen:
• verschiedene malerische, fotografische, performative
und modellhafte Arbeiten zum Kunstjahresthema "Stadt(t)räume"
• Großstadtlyrik – fächer- und schulvernetzend
wächst das Projekt "Großstadtlyrik". Selbst geschriebene
Gedichte, Songs, kleine Texte und Klangdateien zu Lieblingsorten in
der eigenen Umgebung versammeln sich auf einer Website
und werden so zu einem MP3-Adio-Erlebnisrundgang durch
Harburg und Süderelbe. (seit 2009, derzeit Alexander-von-
Humboldt-Gymnasium und Grundschule Ohrnsweg)
Videowettbewerb und -rundgänge mit A
Wall is a Screen,
Einen Videowettbewerb mit "A Wall is a Screen" habe ich
als Bezirkskoordinatorin zum Jahr der Künste für die Schulen
in Harburg/Süderelbe organisiert.
Der Rundgang mit zehn Videoprojektionen an Hauswänden
in der Harburger Innenstadt fand im September 2009 statt, ein zweiter,
mit aktuellen Produktionen, im September 2010.
TuSch
(Theater und Schule) – Kooperationsprojekte mit dem Thalia Theater
(Auswahl)
Neben der zweijährigen offiziellen TuSch-Partnerschaft des Alexander-von-Humbolt-Gymnasiums
mit dem Thalia
Theater Thalia Theater haben wir noch ein Projekt vorab und eine
Reihe kleinerer Projekte seitdem realisiert:
• Ausstellungen im Theaterfoyer und Kostümschau zu „Huckleberry
Finn“ (2005), “Oliver Twist“ (2006), „Momo“
(2008)
• Werkstatttage – Bau einer Litfaßsäule als Thalia-Info-Punkt
für die Schule und Gestaltung eines Banners für die Schul-fassade
im Theatermalsaal (2006)
• „Mein Space“, schulvernetzendes Videoprojekt ehemaliger
TuSch-Schulen des Thalia Theaters mit der Filmemacherin Kamilla Nowicki
(2010)
• „Der gestiefelte Kater“, Gestaltung der Illustration
für das Plakat, Zusammenarbeit mit dem Grafiker (2010)
fächervernetzende Projekte
Wahlpflichtbereich "Ästhetische Bildung"
Ich habe einen schulinternen Unterrichtsversuch mit ent-
wickelt, bei dem wir nicht die traditionellen ästhetischen
Fächer zur Wahl anbieten, sondern stattdessen in thema-tischen
Seminaren Kunst, Musik und Theater vernetzen und
die Schülerinnen und Schüler zu eigenständigen Projekten
anleiten.
Dieses System legt einen starken Fokus auf eigenver-
antwortliches und individualisiertes Lernen. Die Gruppen
begleiten ihren Arbeitsprozess in Portfolios und präsentieren
ihr Werk vor der Stufe. Über eine Jury sind sie an der Bewertung
beteiligt.
Die verantwortlichen Lehrerinnen und Lehrer tauschen sich
über Inhalte, fachliche Methoden und deren Überschneidungen
und über die Arbeitsprozesse der Gruppen aus. Inhalte und
Beratungstermine für die Schülerinnen und Schüler werden
gemeinsam festgelegt.
Themen der Seminare waren in den letzten Jahren "Ich, das Selbst, der Mensch", "Natur – Kultur", "Umwege", "Leben und Sterben", "Wesen der Technik", "Etwas Unerwartetes", zum Jahr der Künste an Hamburger Schulen: "Stadt(t)räume", in 2010 parallel zum Thema der Realschulüberprüfung Deutsch: "Selbstdarstellung – Selbstinszenierung"